Mexiko Stadt,10. August 2015 “Hermana mía te encuentro en el viento” (Schwester, im Wind finde ich Dich) An die internationale Kunst-Community! Wir sind tief geschockt, verletzt und wütend: Am 31. Juli dieses Jahres wurden Yesenia, Alejandra, Mile, Nadia und Rubén in einer Wohnung mitten in Mexiko Stadt gefoltert und ermordet. Dieser Fall ist kein Einzelfall. Vielmehr verdeutlicht er die gegenwärtige Eskalation der Gewalt in unserem Land. Der Terror, unter dem wir leben, zählt täglich neue Opfer zu den mittlerweile tausenden: Menschen werden ermordet (annähernd 160.000 seit 2007), verschwinden (zwischen 26.000 und 40.000), werden vergewaltigt und auf alle erdenklichen, bestialischen Weisen gefoltert und missbraucht – und dies ohne Konsequenzen. Es gibt einen Pakt der Straffreiheit, geschlossen unter denen, die unsere Regierung in Geiselhaft ihrer Interessen halten. In einer Situation wie dieser ist der Neoliberalismus zu seiner reinsten und grausamsten Form angewachsen; menschliche Körper zählen wenn überhaupt nur noch als Vermögenswerte. Die Empörung die wir verspüren ist groß; zugleich wissen wir noch nicht, mit welchen Strategien wir den Fakten begegnen können. Eines der Opfer, Nadia Dominique Vera Pérez, kannten viele von uns sehr gut: sie war unsere Kollegin, arbeitete als Produzentin und Unterstützerin von Kunst und Kultur. Unter Anderem war sie Produzentin […]
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